Ukraine ordnet Teilevakuierungen an

Kiew. Angesichts der verstärkten Kämpfe in der ostukrainischen Region Donezk haben ukrainische Behörden angeordnet, Kinder und ihre Eltern oder Betreuer aus mehreren Städten und Ortschaften verlegen zu lassen. Der Gouverneur von Donezk, Wadim Filaschkin, nannte in seiner am Donnerstag über Onlinenetzwerke verbreiteten Ankündigung unter anderem die Kleinstadt Lyman, das Dorf Progres und weitere Ortschaften nahe der Front.
»Die Sicherheitslage in der Region verschlechtert sich ständig, und die Intensität des Beschusses nimmt zu«, so Filaschkin. Die Teilevakuierung sei eine »wichtige Entscheidung mit dem vorrangigen Ziel, die Leben unserer Kinder zu retten«. Filaschkin zufolge wurden am Mittwoch bereits 217 Menschen verlegt, darunter 61 Kinder.
Zuvor hatte der Gouverneur den Tod einer 59jährigen Frau bei russischem Beschuss in der ebenfalls in der Region Donezk gelegenen Kleinstadt Tschassiw Jar gemeldet. Drei weitere Menschen seien am Donnerstag bei russischen Angriffen verletzt worden. Weitere zwei Zivilisten wurden demnach am Mittwoch bei russischen Angriffen getötet.
Aufgrund der russischen Offensive in der nordostukrainischen Region Charkiw hatte die Ukraine im Mai zahlreiche Kräfte von anderen Frontabschnitten dorthin verlegen müssen. In der Region Donezk konnte die russische Armee seit der Einnahme der strategisch wichtigen Stadt Awdijiwka im Februar weiter nach Westen vorrücken. (AFP/jW)
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