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27.05.2024, 19:15:16 / Ausland

Moskau wirft NATO »kriegerische Ekstase« vor

Wladimir Putin mit dem usbekischen Präsidenten Mirsijojew am Mon
Wladimir Putin mit dem usbekischen Präsidenten Mirsijojew am Montag in Taschkent

Taschkent. Der Kreml hat NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg vorgeworfen, mit der Diskussion um eine Aufhebung von Beschränkungen für einen Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele in Russland in eine »kriegerische Ekstase« zu verfallen. »Die NATO erhöht den Grad der Eskalation, die NATO spielt mit Kriegsrhetorik und verfällt in kriegerische Ekstase«, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Medien bei einem Staatsbesuch von Präsident Wladimir Putin in der usbekischen Hauptstadt Taschkent am Montag.

Peskow reagierte auf Äußerungen Stoltenbergs, wonach die Mitgliedsstaaten überdenken sollten, einige Beschränkungen für den Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele in Russland aufzuheben. »Nach internationalem Recht schließt das Recht auf Selbstverteidigung das Recht ein, legitime militärische Ziele außerhalb der Ukraine anzugreifen. Das ist ein Teil der Selbstverteidigung«, so Stoltenberg. Als Beispiel eines möglichen Einsatzes westlicher Waffen nannte er die ukrainische Region Charkiw, wo die Frontlinie und die Grenze zu Russland mehr oder weniger zusammenfielen.

Peskow sagte auch, dass die NATO schon jetzt direkt beteiligt sei an dem Konflikt. Russland setze daher den Krieg auch fort, um die Bedrohung durch die NATO zu stoppen. (dpa/jW)

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