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29.04.2024, 19:01:50 / Kapital & Arbeit

Deutsch-französischer Kampfpanzer: Aufgabenverteilung präzisiert

Boris Pistorius (r.) im Turm eines Leopard 2A6
Boris Pistorius (r.) im Turm eines Leopard 2A6

Berlin. Die Aufgabenteilung bei der Entwicklung des deutsch-französischen Kampfpanzers nimmt Form an. Die beteiligten Unternehmen KNDS, Rheinmetall und Thales wollen eine Arbeitsgemeinschaft gründen, wie AFP am Montag aus übereinstimmenden Quellen erfuhr. Ziel sei es, »die Herausforderungen des komplexen Multiplattformsystems bestmöglich und mit Synergien zu bewältigen«, heißt es im Entwurf einer gemeinsamen Erklärung. Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums soll die Entwicklung der Plattform mit Fahrgestell, der Navigation und der Drohnenabwehr unter deutscher Führung stehen. Frankreich soll demnach für die Bewaffnung mit Lenkflugkörpern und die Sensorik zuständig sein. Alles weitere soll unter gemischter Führung entwickelt werden, auch Kanone, Turm und Munition umfasst. Rheinmetall will seine 130-Millimeter-Kanone durchsetzen, der französische Konkurrent Nexter seine 140-Millimeter-Kanone. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und sein französischer Kollege Sébastien Lecornu hatten am Freitag in Paris eine Absichtserklärung unterzeichnet, die eine hälftige Aufgabenverteilung zwischen Rüstungskonzernen beider Länder festlegt. Es gehe um »miteinander vernetzte Gefechtsfahrzeuge«, die teils unbemannt seien, hatte Pistorius erklärt. Der Einsatz Künstlicher Intelligenz sorge für einen »deutlichen qualitativen Fähigkeitsvorsprung«. Mittelfristig sollen Bündnispartner wie Italien einbezogen werden. (AFP/jW)

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