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Aus: Ausgabe vom 03.04.2024, Seite 8 / Abgeschrieben

SDAJ mit neuer programmatischer Basis

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Stand der SDAJ während des Luxemburg-Liebknecht-Gedenkens im Januar 2023

Der 26. SDAJ-Bundeskongress hat ein Zukunftspapier beschlossen und teilte dazu am Dienstag mit:

Am Osterwochenende fand vom 29. bis 31. März in Nürnberg der 26. Bundeskongress der SDAJ als Delegiertenkongress statt. Neben der Beschlussfassung zur aktuellen politischen Situation und zur Orientierung in den nächsten zwei Jahren verabschiedete der Bundeskongress eine neue programmatische Grundlage, das Zukunftspapier. Insgesamt lagen dem Kongress über 600 Änderungsanträge vor. (…) Vor über zweieinhalb Jahren wurde die Diskussion um das Zukunftspapier begonnen, mit eigens dafür organisierten Veranstaltungen wurde der gesamte Verband bereits in die Erarbeitung des Leitantrags einbezogen. Das Zukunftspapier hat seine Grundstruktur beibehalten: Im ersten Abschnitt wird die aktuelle Epoche eingeschätzt und der Kapitalismus in seinem imperialistischen Stadium analysiert. Im zweiten Abschnitt werden die Einschätzungen und Forderungen in verschiedenen Bereichen in Form von Grundrechten der Jugend wie dem Recht auf eine Ausbildung oder das Recht auf ein Leben in Frieden festgehalten. Im dritten Abschnitt wird schließlich der Weg zum Sozialismus skizziert und die Rolle und Aufgabe der SDAJ bestimmt. Damit gibt uns das Zukunftspapier eine Richtschnur für unsere Kämpfe.

Der Kongress schätzte darüber hinaus die aktuelle politische Lage ein, diskutierte über die Rolle des deutschen Imperialismus und stellte sich gegen den Genozid in Palästina. Er bestätigte den Fokus auf die Arbeit in Schule und Betrieb, die Notwendigkeit zur Gründung weiterer Schul- und Betriebsgruppen und der Arbeit in Gewerkschaftsjugenden, bspw. mit dem Aufruf »Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg«. Der Kongress beschloss jedoch auch, erste Schritte in der kollektiven Arbeit an der Hochschule zu gehen. Die SDAJ will künftig mehr in Kämpfe kommen: In diesen kann der Resignation der Jugend entgegengewirkt werden, und es bestehen die besten Voraussetzungen für das Schaffen von Klassenbewusstsein und -organisation. Die SDAJ soll weiter wachsen – zwischen 2020 und jetzt stieg die Zahl der Gruppen bereits von 35 auf über 50 an. Die Kuba-Solidaritätsarbeit soll verstetigt werden, das Verhältnis zur DKP gestärkt und die bundesweiten Schulungen sollen verdoppelt werden. Der Kongress wählte zudem einen neuen Bundesvorstand sowie neue Schieds- und Revisionskommissionen.

(…) Andrea Hornung, die erneut zur Vorsitzenden der SDAJ gewählt wurde, machte in der Eröffnung des Bundeskongresses die Bedeutung der Ostermärsche deutlich: »Wir orientieren darauf, weil wir eine massive Aufrüstung erleben – bis hin zu Forderungen nach einer deutschen Atombombe. Wir orientieren darauf, weil die deutsche Bundesregierung einen großen Krieg auf deutschem Boden riskiert und ihn mit Militärmanövern wie Quadriga 2024 aktiv übt. Deutschland will wieder stärker mitmischen in der Welt: Nach zwei Anläufen zur Weltmacht, die beide in den Weltkrieg führten, soll nun der dritte Anlauf erfolgen. (…) Daher ist es unsere Pflicht, gegen Krieg und Militarisierung an der Seite und als Teil der Friedensbewegung und der Gewerkschaften zu kämpfen. Stoppt den Genozid in Palästina! Nein zur NATO-Aggression – wir brauchen Frieden mit Russland und China!« (…)

https://www.sdaj.org/

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