IOC schließt Russland aus

Lausanne. Russlands Sportler dürfen nicht an der Parade bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris teilnehmen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) entschied am Dienstag in Lausanne, dass beim Spektakel am 26. Juli mit 160 Booten auf der Seine die als »neutral« antretenden Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus eine Zuschauerrolle einnehmen müssen.
Wegen des Krieges gegen die Ukraine dürfen russische und belarussische Sportler bei den Sommerspielen in Frankreichs Hauptstadt nur unter Auflagen antreten. Verboten sind unter anderem die russische Flagge, die Hymne und weitere staatliche Symbole. Die Athleten dürfen zudem keine Verbindung zum Militär besitzen. Mannschaften sind gar nicht zugelassen.
Bislang haben sich laut IOC-Direktor James MacLeod erst zwölf russische und fünf belarussische Athleten für Olympia qualifiziert. Zum Vergleich: In Tokio 2021 starteten 330 Russen und 104 Belarussen. Über die Teilnahme an der Schlussfeier wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Bei der Siegerehrung werde im Falle eines Medaillengewinns eine neutrale Flagge gehisst und eine neutrale Hymne ohne Text gespielt, erklärte MacLeod.
Das IOC hatte im vergangenen Herbst das Russische Olympische Komitee (ROC) wegen des Bruchs der Olympischen Charta suspendiert, weil das ROC die Sportorganisationen der annektierten ukrainischen Regionen Cherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk als Mitglieder aufgenommen hatte. (dpa/jW)
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