USA verschärfen Sanktionen gegen chinesische Chipfirma SMIC

Washington. Die USA erhöhen den Druck auf einen führenden chinesischen Chiphersteller. US-Zulieferer von Semiconductor Manufacturing International Corp (SMIC) dürften keine Produkte mehr für das modernste Werk der Firma liefern, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen am Mittwoch. Die Regierung habe entsprechende Exportkonzessionen widerrufen. Die chinesische Botschaft in Washington bezeichnete das Vorgehen als »unverhohlenes wirtschaftliches Mobbing, das unweigerlich nach hinten losgehen wird«.
SMIC produziert die Prozessoren für Huaweis Smartphonemodell »Mate 60 Pro«. Experten zufolge sind sie westlichen Produkten technologisch ebenbürtig, obwohl die USA seit Jahren den Export moderner Technologie einschränken, um den technologischen und militärischen Aufstieg Chinas zu bremsen. Huawei und SMIC stehen seit 2019 beziehungsweise 2020 auf einer US-Sanktionsliste.
Nach der jüngsten Verschärfung der Beschränkungen könnte der chinesische Chiphersteller zwar auf Zulieferer aus China und anderen Staaten wie Japan oder Südkorea ausweichen, sagte Lita Shon-Roy, Chefin des Research-Hauses Techcet. Dennoch könnte die Produktion in dem Werk »SMIC South«, das nach Einschätzung von Experten bislang als einziges die hochmodernen Smartphonechips fertigen kann, für bis zu neun Monate unterbrochen werden. Denn die Produkte der neuen Lieferanten müssten ausgiebig getestet werden. (Reuters/jW)
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