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Online Extra
07.11.2023, 22:21:59 / Ausland
Nahostkonflikt

Israelische Truppen im Zentrum von Gaza-Stadt

Gasza-Stadt unter Beschuss: Mittlerweile sind israelische Truppe
Gaza-Stadt unter Beschuss: Mittlerweile sollen israelische Truppen bis ins Zentrum vorgedrungen sein (7.11.2023)

Tel Aviv. Israelische Soldaten seien im Herzen von Gaza-Stadt im Einsatz, erklärte am Dienstag der israelische Verteidigungsminister Joaw Gallant. Der Chef der Hamas im Gazastreifen, Jahja Sinwar, sei in seinem Bunker isoliert. Nach dem Krieg werde weder Israel noch die Hamas im Gazastreifen regieren. In einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz sagte Gallant, weder Israel noch die Hamas würden die palästinensische Enklave regieren, sobald der laufende Krieg beendet sei.

Unterdessen verlassen immer mehr Menschen den Gazastreifen über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten. Im Laufe des Dienstags seien es mindestens 320 Ausländer mit ihren Angehörigen sowie 100 Ägypter gewesen, verlautete aus ägyptischen Sicherheitskreisen. Einem Ärztevertreter zufolge wurden auch vier verletzte Bewohner des Gazastreifens zur Behandlung durchgelassen. In dem Küstenstreifen leben etwa 2,3 Millionen Menschen.

Mehr als 16 Mitarbeiter im Medizinwesen sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO vom Dienstag während ihres Einsatzes in Gaza seit dem 7. Oktober ums Leben gekommen. »Das sind die Menschen, die das Gesundheitssystem am Laufen halten«, sagte WHO-Sprecher Christian Lindmeier. Medizinische Hilfe müsse in das Gebiet gelangen, dazu sollten Beschränkungen aufgehoben werden, fügte er hinzu. Ärzte müssten Menschen teilweise ohne Betäubung operieren.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, ist am Dienstag für fünf Tage in den Nahen Osten gereist. Er wolle sich mit Vertretern von Regierungen und gesellschaftlichen Gruppen über Menschenrechtsverletzungen im Zuge der Eskalation im Gazastreifen austauschen, erklärte Türk. Es sei ein ganzer Monat gewesen des Massakers, unaufhörlichen Leides, des Blutvergießens, der Zerstörung, Empörung und Verzweiflung. »Menschenrechtsverletzungen sind die Ursache dieser Eskalation, und Menschenrechte spielen eine zentrale Rolle, um einen Ausweg aus diesem Strudel des Schmerzes zu finden.«

Nach einem Aufenthalt in der ägyptischen Hauptstadt Kairo will Türk am Mittwoch Rafah besuchen. Durch diese Stadt verläuft die Demarkationslinie zwischen Ägypten und dem Gazastreifen, dort ist auch der einzige Grenzübergang, der nicht unter israelischer Kontrolle steht. Am Donnerstag sind Beratungen Türks in der jordanischen Hauptstadt Amman geplant. (Reuters/jW)

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