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Aus: Ausgabe vom 19.10.2023, Seite 16 / Sport
Fußballrealität

Keine Toleranz

Mainz/Nizza. Fußballbundesligist Mainz 05 hat auf einen inzwischen gelöschten Pro-Palästina-Post seines Angreifers Anwar El Ghazi reagiert und den 28jährigen mit sofortiger Wirkung freigestellt. Das Posting sei »für den Verein so nicht tolerierbar« gewesen, teilten die Rheinhessen mit. El Ghazi hatte bei Instagram bis Montag unter anderem den Spruch »Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein« geteilt. Die Redewendung wird häufig auch von der Hamas genutzt. Gemeint ist, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer erstrecken sollte, Israel wird so gewissermaßen das Existenzrecht abgesprochen. »Mainz 05 respektiert, dass es unterschiedliche Perspektiven auf den seit Jahrzehnten währenden, komplexen Nahostkonflikt gibt. Der Verein distanziert sich jedoch deutlich von den Inhalten des Posts, da dieser nicht mit den Werten unseres Klubs einhergeht«, teilte der Klub mit. Der zuvor vertragslose Niederländer El Ghazi war erst Ende September nach Mainz gewechselt. Auch der französische Fußballklub OGC Nizza hat einen seiner Spieler wegen eines Pro-Palästina-Beitrages in den sozialen Netzwerken vorerst freigestellt. Wie der Tabellenzweite der Ligue 1 am Mittwoch mitteilte, wurde der algerische Nationalspieler Youcef Atal »bis auf Weiteres« suspendiert. Atal soll ein Video eines palästinensischen Predigers auf Instagram geteilt haben. Der Beitrag ist inzwischen gelöscht worden. Die französischen Justizbehörden ermitteln gegen den 27jährigen unter anderem wegen des Verdachts, Terrorismus öffentlich befürwortet zu haben. (sid/dpa/jW)

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