Ab 2026 Verbot chinesischer Bauteile in 5G-Mobilfunknetzen geplant
Berlin. In den öffentlichen 5G-Mobilfunknetzen Deutschlands sollen nach den Vorstellungen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vom 1. Januar 2026 an keine kritischen Bauteile chinesischer Zulieferer mehr verwendet werden dürfen. Wie am Dienstag aus Regierungskreisen in Berlin verlautete, betrifft diese geplante vollständige Untersagung das sogenannte Kernnetz von Telekom, Vodafone und Telefónica. Es geht dabei nicht nur um Komponenten, die neu eingebaut werden, sondern auch um bereits verbaute Bestandteile des Netzes.
Im »Zugangs- und Transportnetz« solle darüber hinaus die »strukturelle Abhängigkeit von Komponenten der Hersteller Huawei und ZTE« bis zum 1. Oktober 2026 reduziert werden, hieß es weiter. Ein striktes Verbot, das über die kritischen Komponenten hinausgeht, soll es zusätzlich in sogenannten sicherheitsrelevanten Regionen geben, etwa in Berlin sowie an Rhein und Ruhr. Dabei gehe es darum, Risiken für das Regierungshandeln und die Wirtschaft zu vermeiden. In ländlichen Regionen, wo Nutzer oft über ein schwaches Netz klagen, sollen solche Restriktionen dagegen nicht gelten.
Die Bundesregierung argumentiert in bezug auf das Verbot weniger mit Spionage- oder Hackerrisiken, sondern vor allem mit Risiken einer zu großen Abhängigkeit von chinesischen Konzernen. Ausfälle im Mobilfunknetz sollen dadurch vermieden werden, dass die Unternehmen zwei Jahre Zeit erhalten, um die Komponenten gegebenenfalls auszutauschen. (dpa/jW)
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