Bundesbank: Wirtschaftsflaute hält an

Berlin. Die Konjunkturkrise in Deutschland geht nach Prognose der Bundesbank in die Verlängerung. »Die Wirtschaftsleistung dürfte im dritten Quartal 2023 etwas schrumpfen«, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. Damit würde sich die wachstumsfreie Phase von Europas größter Volkswirtschaft nochmals verlängern: Ende 2022 und Anfang 2023 war das Bruttoinlandsprodukt bereits jeweils geschrumpft, ehe es im Frühjahr stagnierte. Im August hatte die Bundesbank noch geschätzt, dass die Wirtschaft im Sommer weitgehend stagniert.
Ein Grund für die anhaltende Flaute für das von Juli bis September laufende Vierteljahr sei, dass mit spürbaren positiven Impulsen vom privaten Konsum kaum zu rechnen sei. »Trotz des etwas nachlassenden Preisanstiegs, der kräftigen Lohnzuwächse und der guten Arbeitsmarktlage halten sich die privaten Haushalte noch mit Ausgaben zurück«, erklärte die Bundesbank. Daneben drücke auch die sich intensivierende Schwäche der Industrie die Wirtschaftskraft. »Die niedrigen und weiter sinkenden Auftragseingänge sowie die abnehmenden Auftragsbestände schlagen sich immer deutlicher in der Industrieproduktion nieder«, hieß es. (Reuters/jW)
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