Fernando Botero mit 91 Jahren verstorben

Medellín. Der für seine üppigen Mensch- und Tierfiguren bekannte kolumbianische Maler und Bildhauer Fernando Botero ist tot. Wie das Kulturministerium in Bogotá am Freitag mitteilte starb Botero 91jährig. Der kolumbianische Kulturminister Juan David Correa schrieb im Netzwerk X, das früher als Nachrichtendienst Twitter bekannt war: »Sein Leben ist das Zeugnis eines Mannes, der sich schon in jungen Jahren dazu entschloss, seiner Berufung nachzugehen und einen Stil zu schaffen, der bereits Teil der Kunstgeschichte ist.« Klingt nicht unbedingt nach einem Kompliment.
Botero wurde 1932 in einfachen Verhältnissen in Medellín geboren. Schon als Kind begann er zu malen, fand bald Arbeit als Illustrator bei der Zeitung El Colombiano und gewann einen Kunstpreis in der Hauptstadt Bogotá. Später reiste er nach Europa und Mexiko, um Kunst zu studieren. Boteros Ausstellungen erzielten Rekordzahlen, er galt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstler Lateinamerikas. An seiner Werkschau im Palast der Schönen Künste in Mexiko-Stadt zeigten 300.000 Besucher ihr Interesse.
Zuletzt lebte Botero vor allem in Monte Carlo und im norditalienischen Pietrasanta. Im Mai war seine dritte Frau, die griechische Künstlerin Sophia Vari, gestorben. (dpa/jW)
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