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25.07.2023, 18:20:37 / Kapital & Arbeit

Weltmarkt für Bier entwickelt sich unerwartet gut

»Jetzt wird nochmal eine Runde geschluckt, / wir saufen fürs Bru
»Jetzt wird nochmal eine Runde geschluckt, / wir saufen fürs Bruttosozialprodukt«

Nürnberg. Der internationale Biermarkt hat sich im vergangenen Jahr besser entwickelt als erwartet. Der weltweite Ausstoß legte um 1,3 Prozent auf 1,89 Milliarden Hektoliter zu, wie das auf Hopfen und Hopfenprodukte spezialisierte Unternehmen BarthHaas am Dienstag mitteilte. Der Ausstoß kam demnach nah an das Niveau von 2019 heran. Wegen des Ukraine-Krieges hatten die Experten mit einem Rückgang gerechnet.

»Vor einem Jahr hatten wir mit einem rückläufigen Weltmarkt gerechnet, da in Russland und der Ukraine etwa fünf Prozent der weltweiten Biermenge produziert werden«, erklärte BarthHaas-Chef Peter Hintermeier. »Vor diesem Hintergrund können wir mit dem leicht positiven Ergebnis recht zufrieden sein.«

Die deutschen Bierbrauer lagen den Angaben zufolge über dem weltweiten Schnitt: Ihr Ausstoß stieg um 2,8 Prozent auf 87,8 Millionen Hektoliter. Deutschland liegt damit unverändert auf Platz fünf. Das meiste Bier produzieren China, die USA, Brasilien und Mexiko. »In diesen fünf größten Erzeugerländern wird fast die Hälfte (49 Prozent) des Biers gebraut«, erklärte Heinrich Meier von BarthHaas.

Der Biermarkt weltweit ist für Deutschland nicht nur wegen der gewichtigen heimischen Produktion von Bedeutung. Deutschland ist mit rund 20.600 Hektar Anbaufläche nach den USA (24.750 Hektar) auch der wichtigste Hopfenlieferant. Auf Platz drei folgt Tschechien mit 4.950 Hektar.

Die Hopfenernte fiel den Angaben von BarthHaas zufolge im vergangenen Jahr schlecht aus. Bei annähernd gleich gebliebener weltweiter Anbaufläche wurden 19 Prozent weniger geerntet. »Grund dafür waren extreme Witterungsbedingungen, die allein in Europa für einen Rückgang von 17.800 Tonnen sorgten.« Wegen deutlicher Überproduktion in den Vorjahren und entsprechend hoher eingelagerter Mengen sei ein Versorgungsengpass aber ausgeblieben. (AFP/jW)

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