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Urbanist Mike Davis gestorben

Die Stadt und die Pandemie: Zwei von Mike Davis' wichtigsten For
Die Stadt und die Pandemie: Zwei von Mike Davis' wichtigsten Forschungsfeldern (Los Angeles, 26.10.2022)

San Diego. Der US-amerikanische Urbanist, Historiker und linke Aktivist Mike Davis ist tot. Er starb am 25. Oktober im Alter von 76 Jahren in San Diego, Kalifornien, an einer schweren Krebserkrankung. Das berichtete die progressive US-Zeitschrift The Nation am Mittwoch. Davis wurde am 10. März 1946 in Fontana, einem Vorort von Los Angeles geboren. Er arbeitete zunächst in einer Fleischfabrik, später als Trucker. Er studierte Wirtschaft und Geschichte an der University of California Los Angeles (UCLA) sowie in London, Edinburgh und Belfast. In den 60er Jahren war Davis zunächst in der Studentenorganisation SDS (Students for a Democratic Society) und der Kommunistischen Partei aktiv, 1980 bis 1986 arbeitete er im Londoner Büro der Zeitschrift New Left Review.

Der marxistisch informierte Historiker forschte vor allem zur Stadtentwicklung. Seine Sozialgeschichte von Los Angels »City of Quartz« wurde 1990 ein internationaler Bestseller. Anschließend arbeitete Davis als freier Autor, bevor er eine Professur am Department of History an der University of California in Irvine übernahm. Weitere wichtige Werke sind »The Monster at Our Door« (2005) über die gesellschaftliche Produktion von Pandemien am Beispiel der Vogelgrippe, sowie »Planet of Slums« (2006) über die globale Verstädterung. (jW)

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