Gegründet 1947 Sa. / So., 05. / 6. Juli 2025, Nr. 153
Die junge Welt wird von 3019 GenossInnen herausgegeben
Online Extra
26.09.2022, 19:26:29 / Ausland

Erdogan: Mit »allen Mitteln« Interessen gegen Athen verteidigen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (Mitte) beobachtet
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (Mitte) beobachtet ein Militärmanöver in Seferihisar bei Izmir an der türkischen Ägäisküste (9.6.2022)

Istanbul. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan setzt im Konflikt mit Griechenland weiter auf rhetorische Eskalation. Seine Regierung werde »die Rechte und Interessen unseres Landes gegen Griechenland verteidigen, und zwar mit allen Mitteln«, sagte Erdogan laut Präsidialamt am Montag abend. Die Beziehungen der beiden Nachbarländer und NATO-Mitglieder befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Ankara argumentiert, Griechenland verstoße mit der Militarisierung von Inseln in der Ost-Ägäis gegen die Verträge von Lausanne (1923) und Paris (1947). Erdogan hatte dem Nachbarn in dem Zusammenhang kürzlich mit dem Satz gedroht: »Wir können plötzlich eines Nachts kommen«. Athen begründet die Militarisierung mit einer Bedrohung durch Ankara und dem Recht eines jeden Staates auf Selbstverteidigung. Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis hatte Erdogan vergangene Woche erneut Gespräche angeboten. Doch Erdogan lehnt direkte Gespräche mit Vertretern Griechenlands bisher ab. (dpa/jW)

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.

Mehr aus: Ausland