Ecuador: Präsident des Verbandes der indigenen Völker verhaftet

Quito. Bei Protesten gegen die Regierung in Ecuador ist der Präsident des Verbandes der indigenen Völker (Conaie) festgenommen worden. Beamte hätten Leonidas Iza in Pastocalle südlich der Hauptstadt Quito in Gewahrsam genommen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Iza hatte die landesweiten Proteste gegen Armut und Verelendung in Ecuador organisiert. Der Verband kündigte radikale Schritte an, um Iza freizubekommen. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft hielten Indigene in der Provinz Cotopaxi einen Beamten der Ermittlungsbehörde fest. Viele Angehörige indigener Gemeinschaften wollen die rechtskonservative Regierung von Präsident Lasso dazu bringen, zehn Forderungen nachzukommen. Unter anderem verlangen sie, die Treibstoffpreise einzufrieren, den Schuldendienst für mehr als vier Millionen Familien zu stunden, faire Preise für landwirtschaftliche Produkte festzulegen und das Selbstbestimmungsrecht der indigenen Völker zu achten. (dpa/jW)
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