Landesweite Proteste: Indigene in Ecuador blockieren Straßen

Quito. Zu Beginn ihrer landesweiten und unbefristeten Proteste gegen soziale Missstände haben Indigene in Ecuador zahlreiche Straßen blockiert. In mehreren Teilen des südamerikanischen Landes errichteten sie Barrikaden und stoppten den Verkehr auf Fernstraßen, wie der Verband der indigenen Völker (Conaie) am Montag mitteilte. Mit ihren Protesten wollen die Indigenen die konservative Regierung von Präsident Lasso dazu bringen, zehn Forderungen nachzukommen. Unter anderem verlangen sie, die Treibstoffpreise einzufrieren, den Schuldendienst für über vier Millionen Familien zu stunden, faire Preise für landwirtschaftliche Produkte festzulegen und das Selbstbestimmungsrecht der indigenen Völker zu achten.
Das Innenministerium rief die Demonstranten dazu auf, friedlich zu bleiben. »Als Regierung werden wir immer das Recht auf friedlichen Protest garantieren«, versicherte Innenminister Patricio Carrillo. »Aber wir dürfen nicht vergessen, dass die Ecuadorianer arbeiten wollen. Wir wollen ein Ecuador der Möglichkeiten und nicht in einem Land leben, das von Streiks ins Chaos gestürzt wird.« (dpa/jW)
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