Frankreichs Expremier Fillon zu Haft verurteilt
Paris. Frankreichs früherer Premierminister François Fillon ist wegen einer Scheinarbeitsaffäre zu einem Jahr Haft verurteilt worden. Drei weitere Jahre seien auf Bewährung ausgesetzt, urteilte das Pariser Gericht am Montag im Berufungsverfahren. Fillons Frau Penelope wurde zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Beide müssen zudem je 375.000 Euro Strafe zahlen. Das Paar war bei dem Gerichtstermin nicht anwesend.
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Fillon seine Frau jahrelang als parlamentarische Assistentin angestellt hatte, ohne dass sie dafür gearbeitet hatte. Sie hatte zudem einen lukrativen Vertrag als »literarische Beraterin« eines befreundeten Geschäftsmanns. Penelope Fillon hatte in dieser Funktion zwischen 1998 und 2013 insgesamt 612.000 Euro netto verdient. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hatte sie jedoch lediglich die »gesellschaftliche Rolle« der »Ehefrau eines Politikers« eingenommen. Fillon hatte zudem als Senator zwischen 2005 und 2007 zwei der fünf gemeinsamen Kinder als Mitarbeiter angestellt. (AFP/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Amtsinhaber abgestraft
vom 10.05.2022 -
Abbruch oder Durchbruch
vom 10.05.2022 -
Paras üben Rache
vom 10.05.2022 -
Trauriges Schauspiel in Andalusien
vom 10.05.2022 -
Marcos vor Wahlsieg
vom 10.05.2022