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Neun Mitglieder von Neonazigruppe in Thüringen angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Gera ist für die Verfolgung Organisierter
Die Staatsanwaltschaft Gera ist für die Verfolgung Organisierter Kriminalität zuständig, verhandelt wird die Anklage gegen »Turonen« vor dem Landgericht Erfurt

Gera. Die Staatsanwalt Gera hat rund ein Jahr nach einer Razzia gegen Mitglieder der sogenannten Neonazibruderschaft Turonen sechs Männer und drei Frauen angeklagt. Den Beschuldigten wird bandenmäßiges Handeln mit Betäubungsmitteln zur Last gelegt, wie ein Sprecher der Behörde am Donnerstag bestätigte. Sieben der neun Angeschuldigten wirft die Staatsanwaltschaft auch die Bildung einer kriminellen Vereinigung vor. Bei einzelnen der mutmaßlichen Täterinnen und Täter klagt die Behörde zudem andere Delikte wie Geldwäsche oder schwere Zwangsprostitution an. Die erhobene Anklage richtet sich gegen sieben Angeschuldigte aus Thüringen, einen Mann aus dem Raum Aachen und einen Verdächtigen aus Hessen.

Bei dem Mann aus Hessen handelt es sich dem Rechercheformat »STRG_F« des Norddeutschen Rundfunks zufolge um einen rechtsextremen Szeneanwalt. Das Reportageformat hatte zuerst über die Anklageerhebung berichtet. Sechs der Beschuldigten befinden sich laut Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft, ein siebter verbüßt derzeit eine Gefängnisstrafe. Über die Zulassung der Anklage muss nun das Erfurter Landgericht entscheiden. (AFP/jW)

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