Union: Beschleunigter Mitgliederrückgang im Wahljahr

Berlin. Der Mitgliederschwund der CDU hat sich im Wahljahr 2021 beschleunigt. Die Partei zählte am 31. Dezember noch 384.204 Mitglieder in ihren Reihen. Das waren knapp 15.000 weniger als zwölf Monate zuvor. Das entsprach einem Rückgang von rund 3,7 Prozent. Im Vorjahr hatte dieser rund 1,7 Prozent betragen. Die CDU schrumpfte damit noch schneller als die SPD, die im vergangenen Jahr rund 10.600 Mitglieder verlor und zum Jahresende noch 393.727 Mitglieder zählte. Nicht besser als bei der CDU sah es bei der CSU aus: Zum Jahresende 2021 hatte sie 132.503 Voll- und Probemitglieder, wie ein Parteisprecher sagte. Zwölf Monate vorher waren es noch 137.010 gewesen, was einem Minus von ungefähr 3,3 Prozent binnen eines Jahres entspricht. Andere Parteien haben noch keine Mitgliederbilanz für das gesamte vergangene Jahr gezogen.
In der CDU sind nach Parteiangaben fast drei Viertel (73,4 Prozent) der Mitglieder männlich und gut ein Viertel (26,6 Prozent) weiblich. Unter den Neueintritten in die Partei sind Frauen mit 28,8 Prozent vertreten. Der Altersdurchschnitt der Mitglieder beträgt 60,8 Jahre. Bei den Neueintritten liegt der Durchschnitt bei 43 Jahren. Die Zahlen zeigen: Die CDU-Basis ist überaltert, Frauen sind stark unterrepräsentiert. (dpa/jW)
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