Virologe Kekulé darf vorläufig nicht mehr an Universität arbeiten

Halle. Der in der Coronapandemie bundesweit bekannt gewordene Virologe Alexander Kekulé darf vorerst nicht mehr an der Universität in Halle forschen und lehren. Der Rektor der Martin-Luther-Universität sprach eine »vorläufige Dienstenthebung« gegen den Wissenschaftler aus, wie aus einem Schreiben vom 20. Dezember an Klinikdirektoren hervorgeht, das am Mittwoch dpa vorlag. Kekulé kündigte rechtliche Schritte an. Die Universität in Halle äußerte sich nicht. »Prinzipiell kommentieren wir keine Personalangelegenheiten«, sagte eine Sprecherin der Hochschule am Mittwoch der dpa. Hintergrund ist laut Mitteldeutscher Zeitung ein Disziplinarverfahren. Dabei gehe es unter anderem um die Unterrichtsverpflichtungen des Professors, so der Zeitungsbericht. Laut dem Schreiben gibt es für das Institut für Medizinische Mikrobiologie eine Interimsleitung. Er kämpfe schon seit Jahren für eine bessere Ausstattung seines mikrobiologischen Instituts, nun versuche die Universität offenbar, ihn mit Vorwürfen loszuwerden, sagte Kekulé der dpa. (dpa/jW)