Militärregierung im Tschad erlässt Amnestie

N’Djamena. Die Militärjunta im Tschad hat am Montag eine Amnestie für knapp 300 Aufständische und Oppositionelle erlassen. Es sei »unausweichlich«, unter die »dunklen Abschnitte« der Geschichte des Landes einen Schlussstrich zu ziehen, hieß es in einer Gesetzesinitiative, die der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Die von Frankreich unterstützte Regierung rief die Oppositionellen, die unter anderem wegen des Vorwurfs des »Angriffs auf die Integrität des Staates« verurteilt worden waren, zum nationalen Dialog auf. Die Aufständischen hatten eine Generalamnestie zur Vorbedingung für Verhandlungen mit dem neuen Präsidenten Mahamat Idriss Déby Itno gemacht. Der General hatte sich im April zum Staatschef erklärt, nachdem sein Vater, Mahamat Idriss Déby, bei Kämpfen gegen Rebellen tödlich verletzt worden war. Der Tschad wurde mehr als 30 Jahre lang mit harter Hand von Déby regiert. Nach seinem Tod verkündete die Armee die Auflösung des Parlaments und der Regierung und versprach Neuwahlen – allerdings erst nach einer 18monatigen Übergangsphase. (dpa/jW)
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