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Online Extra
16.09.2021, 19:27:33 / Ausland

UNO: Klimaziel ohne sofortiges Umsteuern unerreichbar

»United in Science 2021«: UN-Generalsekretär António Guterres am
»United in Science 2021«: UN-Generalsekretär António Guterres am Donnerstag in seiner Videobotschaft zur Vorstellung des Berichts in Genf

Genf. Das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens ist laut einem neuen UN- Bericht ohne ein sofortiges Umsteuern mittlerweile unerreichbar. UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete den am Donnerstag vorgestellten Bericht als »alarmierende Einschätzung, wie weit wir von den Pariser Zielen entfernt sind«. Er warnte vor »katastrophalen Folgen für Menschen und den Planeten« und forderte »sofortige, schnelle und umfassende Verringerungen der Treibhausgasemissionen«.

Der Bericht mit dem Titel »United in Science 2021«, der von einer Reihe von UN-Organisationen gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern veröffentlicht wurde, stellt fest, dass sich die Erderwärmung und ihre Auswirkungen beschleunigen. Die kurzzeitige Abnahme der CO2-Emissionen wegen der Coronapandemie im vergangenen Jahr habe daran nichts geändert. »In diesem Jahr sind die Emissionen aus fossilen Brennstoffen wieder angestiegen, die Treibhausgaskonzentrationen haben sich weiter erhöht«, erklärte Guterres im Vorwort des Berichts. Zugleich hätten »schwere, vom Menschen verursachte Wetterereignisse die Gesundheit, das Leben und die Lebensgrundlagen auf allen Kontinenten beeinträchtigt«.

Zwischen Januar und Juli stießen Fabriken und Kraftwerke weltweit mindestens so viel klimaschädliches CO2 aus fossilen Quellen aus wie im vergleichbaren Zeitraum 2019, also vor der Pandemie. Der Rückgang während der ersten Covid-19-Phase 2020 sei nur ein »kurzer Aussetzer« gewesen, heißt es in in einem Bericht von Weltwetterorganisation (WMO), Weltklimarat (IPCC) und anderen Organisationen. WMO-Generalsekretär Petteri Taalas zufolge sind auch die Überflutungen in Deutschland im Sommer auf den Klimawandel zurückzuführen. Solche Ereignisse fänden nun nicht mehr alle 100 Jahre statt, sondern alle 20 Jahre. (dpa/AFP/jW)

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