TU Darmstadt: Ermittlungen wegen versuchten Mordes

Darmstadt. Nach dem Auftreten von Vergiftungserscheinungen bei sieben Menschen an der Technischen Universität (TU) Darmstadt sind Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts des versuchten Mordes gegen Unbekannt eingeleitet worden. Eine 40köpfige Mordkommission wurde eingerichtet, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der südhessischen Stadt am Dienstag mitteilten. Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben von einer vorsätzlichen Tat aus.
Nach bisherigen Erkenntnissen liege einen Tag nach den Vorfällen keine akute Gefährdung mehr vor. In Lebensmitteln, die am Tatort beschlagnahmt wurden, habe das hessische Landeskriminalamt Stoffe nachgewiesen, deren Aufnahme zu den Symptomen geführt haben könnten, erklärten die Ermittler weiter.
Die Polizei in Darmstadt war am Montag wegen des Vorfalls zu einem stundenlangen Großeinsatz ausgerückt. Bei sieben Menschen traten »schwere gesundheitliche Probleme bis hin zu Vergiftungserscheinungen« auf, nachdem sie in einem Gebäude des Fachbereichs Material- und Geowissenschaften etwas getrunken hatten.
Zwei Menschen wurden in ein Krankenhaus nach Frankfurt am Main gebracht. Ein 30jähriger Student schwebte zeitweise in Lebensgefahr. TU-Kanzler Manfred Efinger sagte am Dienstag, dass es ihnen bereits besser gehe. Ersten Ermittlungen zufolge wurden zwischen Freitag und Montag unter anderem mehrere Milchpackungen und Wasserbehälter mit einem gesundheitsschädlichen Stoff versetzt. (AFP/jW)
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