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12.08.2021, 18:20:39 / Inland

Flutkatastrophe: Offenbar jede vierte Warnmeldung mangelhaft

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Köln. Vor der Flut Mitte Juli in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben Behörden und Einrichtungen zwar gewarnt, aber jede vierte Meldung an Medien war offenbar fehlerhaft oder missverständlich. Das geht aus einer Recherche des Deutschlandfunk hervor, wie der Sender am Donnerstag berichtete. Demnach war von insgesamt 160 Warnmeldungen vom 14. bis 16. Juli jede vierte mangelhaft. Ein Teil habe falsche Angaben enthalten, andere hätten beispielsweise genaue Ortsangaben vermissen lassen. Einige Warnungen seien erst gar nicht an Medien versendet worden.

Laut Deutschlandfunk seien fast alle Meldungen an zwei Medien gegangen, die nicht warnen können, da sie in den beiden Bundesländern nicht vertreten seien: Radio Energy und die Madsack-Verlagsgruppe aus Hannover. Der SWR habe dem Bericht zufolge keine Warnungen senden können, da in der Eingabemaske keine Mailadressen der regionalen und lokalen Medien hinterlegt gewesen seien. Den SWR habe deshalb keine Meldung erreicht. Auch habe der Landkreis Ahrweiler, den die Flut am stärksten traf, wohl keine Meldung über das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe betriebene Warnsystem »MoWas« verschickt. Einzelne Meldungen gingen offenbar an die Katastrophenwarn-App »Katwarn«. (jW)

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