Litauen und Belarus weisen gegenseitig Botschaftspersonal aus

Vilnius/Minsk. Die diplomatischen Spannungen zwischen Litauen und Belarus nehmen zu. Nachdem am Dienstag die Regierung in Minsk beschlossen hatte, die diplomatische Vertretung Litauens in Belarus müsse auf ein Minimum reduziert werden, hat das EU-Land seinerseits fast alle belarussischen Diplomaten zur Ausreise aufgefordert. Nur ein Mitarbeiter und drei technische Angestellte dürfen laut Mitteilung des litauischen Außenministeriums in Vilnius im Land bleiben.
Zuvor hatte Vilnius der belarussischen Oppositionellen Swetlana Tichanowskaja einen offiziellen Status in Litauen eingeräumt. Dort ist sie seit kurzem als belarussische demokratische Vertretung akkreditiert. Belarus hatte dies als »offen feindseligen Schritt« gewertet. Tichanowskaja war nach der Präsidentenwahl am 9. August 2020 in das EU-Nachbarland Litauen geflohen. Die Protestbewegung in Belarus sieht sie als Siegerin der Präsidentschaftswahlen, dessen offizielles Ergebnis sie nicht anerkennt. Die EU erkennt Präsident Alexander Lukaschenko nicht mehr als Staatschef an und hat gegen ihn und seine Unterstützer Sanktionen verhängt. (dpa/jW)
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