USA für Rückführung von Dschihadisten in Herkunftsländer

New York. Die neue US-Regierung von Präsident Joseph Biden hat sich im UN-Sicherheitsrat für die Rückführung nach Syrien oder in den Irak ausgereister Dschihadisten in ihre Herkunftsländer ausgesprochen. Die globale Bedrohung durch die Dschihadistenmiliz »Islamischer Staat« (IS) werde zunehmen, »wenn die internationale Gemeinschaft ihre Bürger nicht zurückholt«, sagte der amtierende Vize-US-Botschafter Jeffrey DeLaurentis am Mittwoch während einer Videokonferenz des UN-Gremiums.
Die Rückführung von Dschihadisten in ihre Herkunftsländer sei mit Blick auf sicherheitspolitische Erwägungen nicht nur »die beste Option«, sondern auch »das Richtige«, betonte DeLaurentis. Der Diplomat wies auf Schätzungen hin, wonach rund 90 Prozent der in Gefangenenlagern für IS-Kämpfer in Syrien lebenden Kinder jünger als zwölf Jahre alt seien. Etwa die Hälfte der Kinder sei demnach sogar jünger als fünf Jahre.
Das Thema sorgt seit längerem für Streit zwischen den USA und Regierungen in Europa. Mehrere EU-Staaten sträuben sich dagegen, insbesondere ihre erwachsenen Staatsbürger aus den Gefangenenlagern in Syrien zurückzuholen. (AFP/jW)
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