Russland will EU-Zulassung für »Sputnik V«

Moskau. Russland strebt eine Registrierung seines Coronaimpfstoffes »Sputnik V« in der Europäischen Union an. Ein entsprechender Antrag sei bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA eingereicht worden, teilte am Mittwoch in Moskau der staatliche Direktinvestmentfonds mit, der das Vakzin mitfinanziert und im Ausland vermarktet. Mit einer Prüfung werde im nächsten Monat gerechnet. Bereits von diesem Freitag an will Russland die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit von »Sputnik V« von der Weltgesundheitsorganisation WHO beurteilen lassen.
In Russland laufen Impfungen mit dem Vakzin bereits seit Anfang Dezember. Bis zum Sommer sollen 60 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Bislang haben mehr als anderthalb Millionen Menschen das Vakzin erhalten. Russland verkauft das Vakzin auch ins Ausland – unter anderem nach Ungarn, Kasachstan und Turkmenistan in Zentralasien. Russischen Angaben zufolge kommt es auch nach einer Notzulassung etwa in Argentinien, Bolivien, Serbien und Venezuela zum Einsatz.
Russland hat mit »EpiVacCorona« bereits einen zweiten Impfstoff freigegeben. Nach Angaben der Behörden soll mit der Massenproduktion im nächsten Monat begonnen werden. Bis März werde deshalb ausschließlich »Sputnik V« gespritzt. (dpa/jW)
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