China nimmt Kernreaktor in Betrieb
Beijing. China hat laut Staatsmedien zum ersten Mal seinen als »künstliche Sonne« bekannten neuartigen Kernfusionsreaktor in Betrieb genommen. Der Forschungsreaktor in der südwestlichen Provinz Sichuan sei am Freitag erfolgreich hochgefahren worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Es handelt sich um den größten und modernsten Fusionsreaktor Chinas. Als Forschungsreaktor könnte er neue Wege bei der Suche nach erneuerbaren Energiequellen aufzeigen. Der Reaktor Tokamak HL-2M erzeugt ein starkes Magnetfeld, das eine solche Hitze produziert, dass Atomkerne miteinander verschmelzen. Dabei werden laut Xinhua Temperaturen über 150 Millionen Grad erreicht, was etwa zehn Mal so heiß wie das Innerste der Sonne ist. Daher trägt der Reaktor, der bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt wurde, den Spitznamen »künstliche Sonne«. (AFP/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Jörg Hartmann: Kernfusion keine »erneuerbare Energiequelle« An fusionierten Kernen ist nichts erneuerbar. Daran ändert auch die Zahl vorhandener (einfacher) Wasserstoffatome nichts....
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