Offener Brief: Tischtennisprofis um Timo Boll gegen China-Reise

Hannover. Tischtennisprofis um den deutschen Spitzenspieler Timo Boll haben beim Weltverband International Table Tennis Federation (ITTF) gegen die Austragung dreier Topturniere in China protestiert. Das Vorgehen der ITTF sei »inakzeptabel und ein Verstoß gegen alle Prinzipien des Fair Play«, heißt es in einem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Weltverband würde sie mit seinen Turnierplänen »einem höheren Infektionsrisiko und Visa-Problemen» aussetzen, zudem müssten sie für eine mehrwöchige China-Reise im November Verträge mit Vereinen und Sponsoren brechen. Die Spieler werfen der ITTF in dem Brief auch vor, mit dem Abzug von Weltranglistenpunkten zu drohen. Sie kommen aus mehreren Ländern, nicht aus China. Die ITTF hatte am vergangenen Freitag verkündet, die World Cups der Männer und Frauen sowie die »ITTF Finals« ab dem 13. November an einem Ort in China austragen zu wollen. Die Bündelung soll gerade verhindern, dass die Spieler viel reisen und sich unterschiedlichen Bestimmungen unterwerfen müssen. Ursprünglich sollte der World Cup der Männer im Oktober in Düsseldorf stattfinden. (dpa/jW)
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