Regierungskoalition will Verlage mit bis zu 220 Millionen Euro fördern

Berlin. Die Koalitionsfraktionen aus Union und SPD wollen nach Informationen der Deutschen Presseagentur Zeitungs- und Zeitschriftenverlage in der BRD in den kommenden Jahren mit maximal 220 Millionen Euro fördern. Das gehe aus einem Beschlussentwurf der Fraktionen für den zweiten Nachtragshaushalt 2020 hervor, der noch am Mittwoch im Haushaltsausschuss des Bundestages behandelt werden sollte.
Für dieses Jahr sieht der Antrag demnach 20 Millionen Euro vor und in Folgejahren insgesamt 200 Millionen Euro. In dem Entwurf sei von »Förderung der digitalen Transformation des Verlagswesens zur Förderung des Absatzes und der Verbreitung von Abonnementzeitungen, -zeitschriften und Anzeigenblättern« die Rede. Die Mittel sollen demzufolge helfen, um den Erhalt der Medienvielfalt und -verbreitung in Deutschland zu sichern und den Journalismus zu stärken.
Die ursprünglich geplante Förderung der Zeitungszustellung mit 40 Millionen Euro 2020 soll es nach dpa-Informationen statt dessen doch nicht geben. Im November hatte der Bundestag mit den Stimmen der großen Koalition noch beschlossen, dass der Staat in die Förderung der Zeitungszustellung einsteigt. Im Haushalt 2020 waren dafür 40 Millionen Euro für Abonnementzeitungen und Anzeigenblätter vorgesehen – Zeitschriften waren nicht berücksichtigt. Die Ausgaben waren bislang allerdings gesperrt, bis ein Gesamtkonzept zur Förderung vorliegen sollte. Ein solches Konzept wurde bislang nicht bekannt. (dpa/jW)
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