Verdopplung der Fälle von Gewalt gegen Frauen in Russland

Moskau. Nach Angaben von Tatjana Moskalkowa, der Menschenrechtsbeauftragten der Russischen Föderation, hat sich die Gewalt gegen Frauen in Russland wegen der Corona-Ausgangssperren mehr als verdoppelt. Im April hätten die Anlaufstellen für Frauen mehr als 13.000 Beschwerden über häusliche Gewalt registriert. Das sei mehr als das Doppelte im Vergleich zu den 6.054 Mitteilungen im März, sagte Moskalkowa der russischen Staatsagentur Ria Nowosti am Dienstag.
In vielen Teilen Russlands herrschen seit über einem Monat streng überwachte Ausgangssperren unter Strafandrohung. Wegen der scharfen Regeln sei es Frauen oft nicht möglich, das Haus zu verlassen, um zur Polizei zu gehen oder sich anderweitig Hilfe zu suchen, sagte Moskalkowa. Die Opfer müssten jedoch auch in der Quarantäne die Möglichkeit haben, sich in Frauenhäuser zu retten. Auch die Vereinten Nationen hatten weltweit eine Zunahme der Gewalt gegen Frauen in der Corona-Krise beklagt. (dpa/jW)
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