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Online Extra
30.04.2020, 19:07:03 / Ausland

USA: Seit März mehr als 30 Millionen Erwerbslose

Kein Geld mehr für Lebensmittel: Mitarbeiter einer Food Bank, de
Kein Geld mehr für Lebensmittel: Mitarbeiter einer Food Bank, dem US-Äquivalent zu den »Tafeln«, laden in Pittsburgh Lebensmittelpakete in die Fahrzeuge von Bedürftigen (10.4.2020)

Washington. In den USA sind seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie mehr als 30 Millionen Menschen erwerbslos geworden. Die Zahl der Erstanträge auf Erwerbslosenhilfe in der Woche bis einschließlich 25. April belief sich auf 3,8 Millionen, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. In den fünf Wochen zuvor hatten bereits 26,4 Millionen Menschen ihren Job verloren, so viele wie nie zuvor in derart kurzer Zeit. Die neue Gesamtzahl lag damit bei 30,2 Millionen seit Mitte März.

Die Erstanträge gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts in der größten kapitalistischen Volkswirtschaft der Welt. Sie deuteten zuletzt auf einen dramatischen Konjunktureinbruch hin. Vor der Zuspitzung der Pandemie Mitte März hatte die Zahl der Erstanträge noch regelmäßig unter 100.000 pro Woche gelegen. Die Erwerbslosenquote könnte in den USA nun bald bei etwa 19 Prozent liegen, sagte Kevin Hassett, ein Wirtschaftsberater von Präsident Donald Trump. Bei der Veröffentlichung der Statistik für April am kommenden Freitag sei mit der höchsten Arbeitslosenquote seit der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zu rechnen, sagte Hassett dem Sender Fox News. Einen genauen Wert gab es noch nicht, weil die Statistik zuletzt nicht mit der Geschwindigkeit der Jobverluste Schritt halten konnte. Viele US-Amerikaner verlieren auch ihre Krankenversicherung oder können sie sich nicht mehr leisten, wenn sie ihren Arbeitsplatz verlieren. (dpa/jW)