Staatsschutz ermittelt gegen antisemitische Störer

Berlin. Wegen der Störung einer von der israelischen Botschaft organisierten Video-Gedenkveranstaltung mit einem Holocaust-Überlebenden ermittelt nun der Berliner Staatsschutz. Es sei ein Strafermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Verwendung verfassungswidriger Symbole eingeleitet worden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Nach Angaben der israelischen Botschaft hatten die Störer bei der Veranstaltung am Vorabend des Holocaust-Gedenktages Hitler-Bilder gezeigt und antisemitische Slogans gerufen.
Die Konferenz, die am Montag auf der Video-Plattform Zoom stattfand, musste deswegen unterbrochen werden. An ihr hatte der 1942 in den Niederlanden geborene Zvi Herschel teilgenommen. Seine Eltern wurden im Vernichtungslager Sobibor ermordet, während er von einer protestantischen niederländischen Familie aufgenommen wurde und überlebte. Die Bundesregierung verurteilte die Störung der Veranstaltung scharf. Der Vorfall sei »eine Schande« und »ein widerlicher Akt«, der »zutiefst beschämend« sei, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. (dpa/jW)
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