Kolumbien: Ermittlungen gegen Expräsidenten Uribe
Bogotá. Das oberste Gericht Kolumbiens hat Ermittlungen gegen den ehemaligen Präsidenten Álvaro Uribe wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an einem Skandal um Stimmenkauf im Jahr 2018 eingeleitet. Gegen Uribe, der Mentor des rechten Staatschefs Iván Duque ist, wird wegen »mutmaßlichem Verhalten gegen die Mechanismen der demokratischen Partizipation« ermittelt, teilte das Gericht auf Twitter mit. Kolumbianische Medien berichteten seit Tagen, dass eine unabhängige Morduntersuchung Audioaufnahmen aufgedeckt hatte, in denen der inzwischen verstorbene Drogenhändler Jose Guillermo »Ñeñe« Hernandez, behauptet, er sei im Zentrum der Stimmenkaufoperation von 2018 gewesen. In Kolumbien ist der Zeitung El Espectador zufolge von »Ñeñepolítica« die Rede, der Skandal zieht immer weitere Kreise. Denn Hernandez behauptete nach den Medienberichten, die Operation sei im Auftrag von Duques Kampagne auf Befehl von Uribe ausgeführt worden. Uribe sagte, dass er »Herrn Hernandez nie um Ressourcen für die Kampagne gebeten« habe. (dpa/jW)
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