UN-Vermittler für Libyen reicht Kündigung ein
New York. Der UN-Vermittler für Libyen, Ghassam Salamé, hat seinen Rücktritt eingereicht, wie die Vereinten Nationen am Montag in New York bestätigten. Salamé schrieb auf Twitter: »Ich habe mich mehr als zwei Jahre bemüht, die Libyer zusammenzubringen, die ausländische Intervention einzudämmen und die Einheit des Landes zu bewahren (...) Heute muss ich einräumen, dass meine Gesundheit diese Form von Stress nicht mehr zulässt.« UN-Sprecher Stepháne Dujarric sagte, Generalsekretär António Guterres werde sich um einen »schnellen Übergang« bemühen.
Salamé musste viele Rückschläge hinnehmen. Unter anderem plante er eine UN-Friedenskonferenz im Frühjahr 2019. Etwa eine Woche zuvor ordnete General Khalifa Haftar seine großangelegte Offensive auf Tripolis an. Die Friedenskonferenz fand niemals statt. Salamés Mission wurde durch die Einmischung ausländischer Mächte immer schwieriger. General Haftar wird unter anderem von Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Saudi-Arabien unterstützt. (dpa/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Peter Richartz, Solingen: Koloniale Barbarei Heute steht fest: Der kriegerische Überfall Libyens durch USA, Frankreich und Großbritannien im Jahr 2011 und die Ermordung Ghaddafis waren gegen die afrikanische Einheit und Unabhängigkeit von den al...
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