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Online Extra
17.02.2020, 19:47:11 / Kapital & Arbeit

Alstom will Zugsparte von Bombardier kaufen

6.500 Festangestellte und 1.100 Leiharbeiter arbeiten bei Bombar
6.500 Festangestellte und 1.100 Leiharbeiter arbeiten bei Bombardier in Deutschland

Saint-Ouen-sur-Seine. Der französische Bahntechnikkonzern Alstom will die Zugsparte des kanadischen Konkurrenten Bombardier übernehmen. Dafür solle ein Preis in der Spanne von 5,8 Milliarden Euro bis 6,2 Milliarden Euro gezahlt werden, wie Alstom am Montag abend in Saint-Ouen-sur-Seine bei Paris mitteilte. Eine entsprechende Absichtserklärung sei unterzeichnet worden.

Probleme im Zuggeschäft rissen Bombardier 2019 tief in die roten Zahlen. Um zu Geld zu kommen, stieg der Konzern vergangene Woche bereits bei dem gemeinsam mit Airbus gebauten Kurz- und Mittelstreckenjet Airbus A220 aus. Die Kanadier hatten den Flieger als »Bombardier C-Serie« für mehr als sechs Milliarden US-Dollar selbst entwickelt, sich dabei aber finanziell verhoben. Die Bombardier-Führung suchte nach weiteren Möglichkeiten, den Schuldenberg des Konzerns abzutragen.

Die Transaktion hätte auch große Folgen in der Bundesrepublik. Der Hauptsitz der Bombardier-Zugsparte ist in Berlin. Von den insgesamt 40.650 Angestellten, die laut dem Unternehmen zuletzt in 60 verschiedenen Ländern tätig waren, arbeiten nach Gewerkschaftsangaben rund 6.500 Stammbeschäftigte in Deutschland. Hinzu kommen rund 1.100 Leiharbeiter. Die größten Standorte sind Hennigsdorf, Görlitz und Bautzen. Auch in Mannheim, Kassel und Siegen sind jeweils mehrere hundert Menschen beschäftigt. Kleinere Standorte sind zudem Braunschweig und Frankfurt. (dpa/jW)

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