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Online Extra
12.02.2020, 18:48:32 / Ausland

Crypto AG: Belgien prüft Spionageaktivität

Auf dem Teppich bleiben: Anzugträger bei der Eröffnung des BND-B
Auf dem Teppich bleiben: Anzugträger bei der Eröffnung des BND-Besucherzentrums in Berlin (5.11.2019)

Brüssel. Die Abhörpraktiken der Schweizer Crypto AG beschäftigen den belgischen Militärgeheimdienst ADIV. Der Dienst sei über die »Operation Rubikon« informiert und »untersucht derzeit den möglichen Umfang der gemeldeten Abhörpraktiken«, teilte der ADIV am Mittwoch nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga mit. Der Geheimdienst ging demnach nicht näher darauf ein, ob auch Belgien im Visier der Aktion gestanden habe, in die der US-Geheimdienst CIA und der deutsche Bundesnachrichtendienst BND verwickelt sind.

CIA und BND waren nach den Recherchen des Schweizer Fernsehens, des ZDF und der Washington Post Besitzer der Crypto AG. Deren Einnahmen seien in schwarze Kassen des BND geflossen. Die Crpyto AG soll die in alle Welt verkauften Chiffriergeräte zur Verschlüsselung geheimer Kommunikation manipuliert haben. Zu den Kunden zählten rund 120 Länder, darunter der Iran, südamerikanische Regierungen sowie Indien und Pakistan. Dabei sollen die Geheimdienste auf die verschlüsselten Informationen zugegriffen haben, wie ein ehemaliger Crypto-Mitarbeiter SRF sagte. Der frühere Kanzleramtsminister Bernd Schmidbauer (CDU) bestätigte dem ZDF die Geheimdienstaktivitäten der »Operation Rubikon«. Der BND habe die Zusammenarbeit mit der CIA demnach aber 1993 beendet. (dpa/jW)

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