Mordmotiv in Kiew ermittelt: Chaos gegen Russland schüren
Kiew. Mehr als drei Jahre nach dem Mord an dem Journalisten Pawel Scheremet wurden in Kiew am Donnerstag abend fünf Verdächtige festgenommen, wie die ukrainische Polizei mitteilte. Der Einsatz sei noch nicht beendet. In der Hauptstadt gab es Proteste gegen die Festnahmen.
Die Gruppe soll für mehrere Anschläge und Auftragsmorde in der Ukraine verantwortlich sein. Sie stamme aus dem Umfeld ehemaliger Soldaten der ukrainischen Regierungstruppen, die im Osten des Landes gegen die prorussischen Kräfte gekämpft hätten. Das Mordmotiv war laut Polizei das Schüren von Chaos im Land. »Wir haben heute viel erfahren«, sagte Präsident Wolodimir Selenskij. »Doch gibt es noch eine Frage: Wer ist der Auftraggeber?« Leider gebe es im Land »viele derartige Fälle«.
Scheremet war im Juli 2016 im Alter von 44 Jahren im Zentrum von Kiew durch eine Autobombe getötet worden. Damals hatten Politiker im Westen Russland beschuldigt. Der aus Belarus stammende Journalist hatte die russische Staatsbürgerschaft und lange in Moskau gearbeitet. (dpa/jW)
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