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25.10.2019, 19:09:44 / Inland

Schalter von Turkish Airlines lahmgelegt

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Frankfurt am Main. Aus Protest gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien haben Demonstranten am Freitag an den Flughäfen in Frankfurt und Hamburg vorübergehend die Schalter von Turkish Airlines blockiert. In Frankfurt seien 50 bis 60 Personen »aus dem linken Spektrum« beteiligt gewesen, berichtete ein Sprecher der dortigen Polizei. Sie hätten sich kurz nach 12.00 Uhr im Terminal 1 versammelt, Spruchbänder hochgehalten und dabei auch »den Schalter lahmgelegt«. In Hamburg hätten sich etwa 35 Menschen an den Protesten beteiligt und ein Banner entrollt und so Einschränkungen am Schalter der Turkish Airlines verursacht, sagte ein Polizeisprecher. Aufgerufen zu den Protesten hatte die Kampagne »Riseup4Rojava« und die Interventionistische Linke. Einem Sprecher der Demonstranten zufolge konnten etwa eine Dreiviertelstunde lang keine Fluggäste für einen Flug nach Istanbul einchecken. Im Anschluss fand eine Kundgebung in der Abflughalle statt, bei der unter anderem für die Entziehung der Start- und Landeerlaubnis für türkische Fluggesellschaften demonstriert wurde.

Ebenfalls am Freitag haben Aktivisten in Chemnitz ein Parteibüro der CDU besetzt. Am Nachmittag wurde das Büro geräumt, wie die Polizei mitteilte. Die Besetzung hatte am Vormittag begonnen. In dem Gebäude arbeiten Sachsens CDU-Generalsekretär Alexander Dierks und der Chemnitzer CDU-Chef und Bundestagsabgeordnete Frank Heinrich. Auf Twitter bekannten sich Aktivisten zu der Aktion. Sie sprachen sich unter Hashtags wie #FightforRojava gegen die Militäroffensive der Türkei in den kurdischen Gebieten in Nordsyrien aus. (dpa/jW)