Gegründet 1947 Donnerstag, 17. Juli 2025, Nr. 163
Die junge Welt wird von 3019 GenossInnen herausgegeben
Online Extra
03.09.2019, 18:44:24 / Inland
Nazis wollen Werben

NPD gewinnt Rechtsstreit mit Wetzlar

Kein_Staatsgeld_fuer_62049899.jpg

Gießen. In einem juristischen Streit um die Weigerung der hessischen Stadt Wetzlar, die Stadthalle für eine Wahlkampfveranstaltung der NPD zur Verfügung zu stellen, hat das Verwaltungsgericht Gießen der faschistischen Partei Recht gegeben. Die Entscheidung der Stadt, der NPD die Halle nicht zu überlassen, sei rechtswidrig gewesen, entschied das Gericht am Dienstag. Geklagt hatte der NPD-Stadtverband Wetzlar.

Das Gießener Verwaltungsgericht hatte die Stadt mit Beschluss vom 20. Dezember 2017 verpflichtet, der Partei die Stadthalle im März 2018 für eine Wahlkampfveranstaltung zu überlassen. Die Stadt verweigerte den angereisten Neonazis dennoch den Zutritt zum Gebäude und argumentierte, die NPD habe geforderte Mietbedingungen nicht erfüllt. Dieser Argumentation folgte das Gericht in Gießen nicht. Die Stadt sei verpflichtet gewesen, den Beschluss des Verwaltungsgerichts zu befolgen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Stadt Wetzlar kann gegen die Entscheidung Berufung einlegen. (AFP/jW)

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.

Leserbriefe zu diesem Artikel: