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01.08.2019, 19:37:39 / Kapital & Arbeit

Ölpreise geben kräftig nach

Schwächere Nachfrage erwartet: Ölpumpe auf einem Fördergebiet im
Schwächere Nachfrage erwartet: Ölpumpe auf einem Fördergebiet im US-Bundesstaat Texas

New York/London. Die Ölpreise sind am Donnerstag unter Druck geraten. Am Markt wurden mehrere Gründe genannt, darunter die Zinspolitik der US-amerikanischen Notenbank Fed und die anhaltende Schwäche der Industrie des Landes. Zuletzt kostete ein Fass (Barrel; 159 Liter) der Nordseesorte Brent 64,46 Dollar. Das waren 1,59 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für das Fass US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,80 Dollar auf 56,78 Dollar.

Die Ölpreise wurden zum einen durch den gestiegenen Außenwert der US-Währung belastet. Auslöser war, dass die US-Notenbank Fed am Vortag zwar ihren Leitzins reduziert hatte, zugleich aber überzogene Erwartungen von Anlegern auf weitere Zinssenkungen dämpfte. Der Dollar profitierte davon, aber dies verteuert auch Rohöl für Investoren außerhalb des Währungsraumes und belastet damit die Nachfrage von dort. Zudem wirkten neue US-Konjunkturdaten dämpfend auf den Ölpreis: Dort war ein wichtiges Stimmungsbarometer für die Industrie auf ein Dreijahrestief gefallen. In Westeuropa hatte sich die Industriestimmung ebenfalls weiter verschlechtert. Die Daten sprechen für eine stagnierende Konjunktur, was die Rohölnachfrage verringern könnte. (dpa/jW)

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