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Aus: Ausgabe vom 23.02.2018, Seite 16 / Sport
Nach der B-Probe

Ein Drink zuviel

Die Entscheidung war erwartet worden: Der Internationale Sportgerichtshof hat den Dopingfall von Curler Alexander Kruschelnizki offiziell gemacht. Das Ad-Hoc-Gericht bestätigte, dass der 25jährige auch in der B-Probe positiv auf das verbotene Herzmittel Meldonium getestet worden ist. Er wurde von den Spielen ausgeschlossen. Bereits am Dienstag hatte das russische Olympische Komitee die positive B-Probe bestätigt, allerdings betont, dass die Meldonium-Konzentration »absolut bedeutungslos für jedweden Effekt auf den menschlichen Körper« sei. Weil Kruschelnizkis vorangegangenen Tests negativ gewesen waren, gehe man davon aus, dass die Einnahme »unwissentlich und nicht systematisch« erfolgt sei. Kruschelnizki hatte gemutmaßt, dass ihm ein Team-Rivale im Trainingslager die verbotene Substanz ins Getränk geschüttet hatte. Er hatte zum Auftakt der Spiele mit seiner Ehefrau Anastassija Brysgalowa im Mixed-Curling Bronze gewonnen.

Die deutschen Kombinierer haben am Donnerstag erstmals nach 30 Jahren wieder den Team-Wettbewerb gewonnen und damit für einen deutschen Goldrekord bei Olympischen Winterspielen gesorgt. Frenzel, Rydzek, Fabian Rießle und Vinzenz Geiger setzten sich nach jeweils einem Sprung von der Großschanze sowie 4x5 Kilometer in der Loipe mit einem Vorsprung von 52,7 Sekunden vor Norwegen durch. Bronze ging an Österreich (1:07,8 Minuten zurück). Der Triumph der Winter-Zweikämpfer in Pyeongchang war der insgesamt 13. des deutschen Teams in Südkorea. Noch nie zuvor hat eine deutsche Olympia-Mannschaft bei Winterspielen so häufig gewonnen. (sid/jW)

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