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Aus: Ausgabe vom 12.01.2016, Seite 10 / Feuilleton

Guten Flug, Major Tom

Der Tod von David Bowie hat vielerorts Bestürzung ausgelöst. Eine sehr anrührende Mitteilung kam von Iggy Pop: »Davids Freundschaft war das Licht meines Lebens«, teilte der britische Freund und Kollege mit. »Er war der Beste, den es gab.« Die Rolling Stones würdigten einen »außerordentlichen Künstler«. Yusuf Islam, früher Cat Stevens, ging die Sache streng religiös an: »Ich bete, dass sein Schöpfer ihn mehr willkommen heißt, als wir ihn vermissen.« Hollywoodschauspielerin Evan Rachel Wood dagegen erklärte: »Wenn ich einen Gott gehabt hätte, wäre es David Bowie gewesen. (…) Ich weine völlig unkontrolliert.« Der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro konstatierte: »Bowie hat existiert, damit wir Sonderlinge lernten, dass Eigentümlichkeit etwas Wertvolles ist.« Auch der britische Premier David Cameron kondolierte artig. Man kann sich seine Nachrufer nicht aussuchen. Das Auswärtige Amt der BRD entblödete sich nicht, Bowie für den Anschluss der DDR in Haftung zu nehmen: »Danke, dass du geholfen hast, die Mauer zu Fall zu bringen.« Dass auch Deutsche angemessen reagieren können, bewies Udo Lindenberg: »Hab einen guten Flug, Major Tom …« (dpa/jW)