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Aus: Ausgabe vom 09.01.2016, Seite 15 / Geschichte

Anno...2. Woche

1916, 12. Januar: Karl Liebknecht habe die Rechte aus seiner Fraktionszugehörigkeit verwirkt. Die Fraktion werde sich künftig so verhalten, dass Liebknecht für sie nicht mehr existiere. Diesen Antrag des Abgeordneten Wilhelm Buck, der einem Ausschluss Liebknechts aus der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion gleichkam, unterstützten am 12. Januar 1916 in einer namentlichen Abstimmung 60 SPD-Abgeordnete zu, 25 votierten dagegen, Liebknecht selbst hatte sich enthalten. Die Fraktion müsse sich von einem Ballast befreien, hatte Buck den von der rechten Mehrheit vorbereiteten Ausschlussantrag begründet, denn ansonsten habe es den Anschein, als ob Liebknecht der einzige Hüter der Volksinteressen sei.

1936, 15. Januar: Wegen der im Februar anstehenden Neuwahlen wird in Spanien ein Abkommen zur Schaffung der »Frente Popular«, der Volksfront, geschlossen. Ihr gehören die KP, die Sozialistische Arbeiterpartei, der Kommunistische und der Sozialistische Jugendverband, die Republikanische Linke, die Republikanische Union, die Katalonische Linke, der Allgemeine Gewerkschaftsbund und andere linke Parteien und Gruppen an.

1946, 12. Januar: Der Alliierte Kontrollrat erlässt die Direktive Nr. 24 zur »Entfernung von Nationalsozialisten und Personen, die den Bestrebungen der Alliierten feindlich gegenüberstehen, aus Ämtern und verantwortlichen Stellungen«. An ihre Stelle sollen solche Personen treten, die »nach ihrer politischen und moralischen Einstellung für fähig erachtet werden, die Entwicklung wahrer demokratischer Einrichtungen in Deutschland zu fördern«.

1991, 11.–30. Januar: Separationsbestrebungen in den baltischen Republiken der UdSSR führen zur Entsendung russischer Truppen. Am 11.1. besetzen Fallschirmjäger das Verteidigungsministerium, das Pressehaus, das Fernmeldeamt und die Rundfunkzentrale in Vilnius. Das litauische Parlament hatte zuvor die Gültigkeit der Verfassung der UdSSR nicht akzeptiert. Die Armee verhängt Ausgangssperren und setzt einen Militärkommandanten ein. Am 14.1. erklärt der Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, vor dem Obersten Sowjet, dass er den Militäreinsatz nicht angeordnet, ja, nicht einmal davon gewusst habe. Am 30.1. wird der Rückzug von zwei Dritteln der eingesetzten Einheiten bekanntgegeben.

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