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Aus: Ausgabe vom 17.04.2015, Seite 11 / Feuilleton

Vom Dom

So etwas hat es in Köln noch nicht gegeben: die Abberufung des Dombaumeisters im letzten Jahr. Nun geht der entlassene Michael Hauck in die Offensive. In einer öffentlichen Erklärung bestritt er am Donnerstag, »dass ein angeblich schlechter Führungsstil und ein Zerwürfnis mit nahezu der gesamten Mitarbeiterschaft der Dombauhütte« 2014 zu seiner Kündigung geführt hätten. Diese Behauptungen seien »Teil einer Diffamierungskampagne«. Auch habe er vor der Kündigung keine Abmahnung erhalten, weshalb er einer Verhandlung vor dem Kölner Arbeitsgericht am Donnerstag mit Zuversicht entgegensehe. Hauck nennt als Hintergrund des Konflikts sein Bemühen um eine »Zeiterfassung« seiner Mitarbeiter, diese Überprüfung sei offenbar nicht gewollt gewesen. Die vorzeitige Abberufung eines Dombaumeisters, der sich um die Instanthaltung des Doms kümmert, hat es seit der Grundsteinlegung der Kathedrale im Jahr 1248 noch nie gegeben. (dpa/jW)

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