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Aus: Ausgabe vom 19.12.2014, Seite 15 / Feminismus

Mehr Rechte für Prostituierte verlangt

Berlin. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern am 17. Dezember hat die Linke-Bundestagsabgeordnete Cornelia Möhring die Bundesregierung aufgefordert, ihre Pläne zur stärkeren Reglementierung der Prostitution aufzugeben. »Wenn die Koalition jetzt eine Verschlimmbesserung der ›ordnungsrechtlichen Instrumente zur Überwachung der gewerblich ausgeübten Prostitution‹ plant, heißt das im Klartext: Zwangsregistrierung und Überwachung der Prostitution durch die Polizei statt durch Ordnungs- und Gewerbeämter«, erklärte die frauenpolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion. Die Einführung solcher »Stigmatisierungsinstrumente« habe in der österreichischen Hauptstadt Wien gezeigt, »dass sie weder ein Schutz vor Menschenhandel innerhalb der Prostitution sind noch Gewalt zurückdrängen«. »Die Verletzung des Datenschutzes, die Missachtung der Privatsphäre gehören genauso wenig in die Prostitution wie in jede andere legale Tätigkeit«, so Möhring. Der Gedenktag wird seit 2003 begangen. In Berlin hielten Sexarbeiterinnen am Donnerstag eine Protest- und Gedenkkundgebung für die Gewaltopfer unter ihren Kolleginnen und Kollegen ab. (jW)

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