Gegründet 1947 Mittwoch, 24. April 2024, Nr. 96
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 21.06.2014, Seite 4 / Inland

SPD lenkt im Postengerangel ein

Berlin. Im Streit mit der Union um die EU-Spitzenposten pocht die SPD nicht mehr auf einen Kommissarsposten in Brüssel. »Die SPD wird einen Kommissar der Union akzeptieren – sofern Martin Schulz zum Präsidenten des Europaparlaments gewählt wird«, sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel am Freitag. Zuvor hatte die Union ausgeschlossen, daß Schulz Vizepräsident der EU-Kommission werden kann. Der Sozialdemokrat ist bislang schon EU-Parlamentspräsident. Die SPD lenkte nun wohl aus Sorge ein, daß Schulz beim Postenstreit am Ende womöglich leer ausgegangen wäre. Damit dürften die Chancen von Günther Oettinger (CDU) steigen, Kommissar in Brüssel zu bleiben. (dpa/jW)