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Aus: Ausgabe vom 24.08.2013, Seite 12 / Feuilleton

Kunstfreiheit

Ein Nürnberger Künstler, dessen Pferdeskulptur im Müll landete, bekommt 23500 Euro Schadenersatz. Damit setzte das Oberlandesgericht Nürnberg am Freitag einen Schlußstrich unter einen skurrilen Rechtsstreit. Der Künstler hatte die aus über 18000 Computertasten zusammengesetzte, lebensgroße Skulptur in der Garage eines Freundes gelagert. Als die Miete nicht mehr einging, entrümpelte der Vermieter den Raum. Der Künstler sah das entsorgte Werk als einzigartiges Unikat an und pochte auf 100000 Euro Schadenersatz. Der Vermieter sprach von Gerümpel und bot 5000 Euro. Das Gericht mußte nach dreijährigem Rechtsstreit in letzter Instanz entscheiden. Der zu zahlende Betrag orientierte sich am Gutachten eines extra hinzugezogenen Kunsthistorikers. (dpa/jW)

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