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Aus: Ausgabe vom 23.06.2012, Seite 15 / Geschichte

Anno…26. Woche

1762, 28. Juni: In Rußland wird Zar Peter III. nach nur einjähriger Herrschaft gestürzt. Die Reaktion verübelt ihm insbesondere den Sonderfrieden mit Preußen, der das Ende des Siebenjährigen Friedens brachte; er wird nach vorübergehender Flucht gefangengenommen und am 17. Juli ermordet. Drahtzieherin der Palastrevolte ist – nach 17jähriger Ehe – seine Gemahlin Sophie Friederike Auguste (1729–1796) aus dem deutschen Fürstenhaus Anhalt-Zerbst, die nun als Katharina II. – genannt »die Große« – selbst den Herrscherthron besteigt und 34 Jahre lang unangefochten regiert.

1867, 1. Juli: Mit dem Inkrafttreten der Verfassung des Norddeutschen Bundes wird der erste Schritt zur Schaffung eines deutschen Nationalstaates vollzogen. Im Norddeutschen Bund sind unter Führung Preußens 22 Staaten und Freie Städte nördlich der Main-Linie vereint. Der vom preußischen König ernannte Bundeskanzler (Otto von Bismarck) ist zugleich Ministerpräsident Preußens, das im neugebildeten Bundesrat 17 der 43 Stimmen besitzt.

1917, 1. Juli: Während der Tagung des Ersten Gesamtrussischen Sowjetkongresses kommt es in Petrograd zu einer Massendemonstration mit 500000 Arbeitern und Soldaten. Sie richtet sich gegen die am selben Tag auf Befehl von Kriegsminister Alexander Kerenski gegen den Willen der Arbeiter- und Soldatenräte begonnene Offensive an der Südwestfront und steht weitestgehend im Zeichen der von den Bolschewiki erhobenen Forderung »Alle Macht den Sowjets«.


1947, 25. Juni: In Frankfurt am Main konstituiert sich ein Wirtschaftsrat für die US-amerikanische und die britische Besatzungszone. Das von den dazugehörenden Landtagen gewählte 52köpfige Gremium fungiert als oberstes Organ der im Januar proklamierten Bizone, mit der faktisch die Spaltung Deutschlands eingeleitet wurde.

1982, 29. Juni: In Genf nehmen Diplomaten der UdSSR und der USA Verhandlungen über die Reduzierung der strategischen Rüstungen (START) auf. Die »Strategic Arms Reduction Talks« enden 1991 mit einem ersten START-Abkommen, das die Reduzierung der nuklearen Trägersysteme (land- und seegestützte ballistische Raketen sowie Langstreckenbomber) auf eine Obergrenze von jeweils 1600 vorsieht und die Zahl der atomaren Gefechtsköpfe auf jeweils 6 000 begrenzt. Beide Ziele sollen 1997 erreicht worden sein.

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