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Aus: Ausgabe vom 06.09.2011, Seite 16 / Sport

Eishockey: Arbeitslosenmoral

Köln. Anderthalb Wochen vor dem Start in die neue Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) hat der WDR eine eine sogenannte Moraldebatte losgetreten. Es geht um die gängige Praxis der Vereine, viele der 300 DEL-Profis im Sommer stempeln gehen zu lassen, weil sie nur über Neunmonatsverträge für eine Saison verfügen. Nach Recherchen des WDR-Magazins »Sport Inside« waren in diesem Sommer allein bei der Agentur für Arbeit in Kempten 18 Spieler arbeitslos gemeldet. Vermittelbar sind die Spieler nicht, da sie meist den Höchstsatz an Arbeitslosengeld erhalten und lediglich verpflichtet sind, Jobs anzunehmen, bei denen sie mehr Geld verdienen würden. Marco Stichnoth, Geschäftsführer der Hannover Scorpions, kritisierte: »Nur weil das Gesetz es zuläßt, heißt das noch lange nicht, daß man es auch ausnutzen muß.« (sid/jW)

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